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Der Bogenfräsanschlag »Bogus« für die Tischfräse funktioniert nach dem über 2000 Jahre alten Prinzip des Thalessatzes. Jeweils eine Werkstückführung ist an einem der zwei Bogenenden befestigt und stellt die permanente Führung des Bogens am angewinkelten Fräsanschlag sicher. Dabei ist der Fräsanschlag gemäß der Stichhöhe verschwenkt.
Rundbogenfenster können mit Hilfe des bereits vor über zehn Jahren entwickelten Bogus rationell gefertigt werden. In der Tischlerei Brammer aus dem niedersächsischen Wardböhmen beispielsweise ist der Arbeitsablauf folgender: Auf der Tischfräse werden die Blendrahmenrohlinge zunächst geschlitzt und die Glasleiste mit Hilfe einer Glasleistentrennvorrichtung von ProTus ausgetrennt. In einem einzigen weiteren Arbeitsgang wird dann das komplette Rahmeninnenprofil gefräst.
Der Vorteil der Schlitz/ Zapfen-Verbindung im Rundbogenfensterbau liegt in der Effizienz der nachfolgende Arbeitsabläufe. Ein geschlitzter Bogen lässt sich sauber verleimen. Beim Pressen werden keine Hilfsvorrichtungen benötigt. Die Gefahr des Beschädigens fertiger Fälze, des seitlichen Verschiebens (bei Minizinken) oder gar des Verkippens des gesamten Flügelteils ist ausgeschlossen.